Die aktuellen Erhöhungen der Netzentgelte führen dazu, dass viele lokale Energieversorger die zusätzlichen Kosten an ihre Kunden weitergeben, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Trotzdem existieren kostengünstigere Optionen.

Zu Beginn dieses Jahres eingeführte höhere Netzentgelte spiegeln sich nun verstärkt in den Stromrechnungen wider: Laut dem Vergleichsdienst Verivox haben lokale Energieanbieter in 209 Regionen für die Monate März und April Preisanstiege angekündigt, wodurch rund 2,5 Millionen Haushalte betroffen sind. Diese müssen sich auf eine durchschnittliche Preissteigerung von etwa acht Prozent einstellen.

Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden (kWh) bedeutet dies Mehrkosten von circa 130 Euro, wie Verivox berechnet hat.

Die Ursache für den Preisanstieg liegt in der Entscheidung der Bundesregierung im Dezember, einen geplanten Milliardensubventionsbeitrag zu den Netzentgelten aufgrund der Haushaltskrise nicht zu gewähren. Dies führte zu einem signifikanten Anstieg der Gebühren für die Nutzung überregionaler Stromnetze, was wiederum die regionalen Netzentgelte beeinflusst. Dies stellt eine Herausforderung für die Ampelkoalition dar, die versprochen hatte, die Stromversorgung in Deutschland grüner und dadurch preiswerter zu gestalten.

Jedoch geben nicht alle Versorger diese Kostensteigerung an die Verbraucher weiter. Verivox verzeichnet für März und April auch 48 Preissenkungen, von denen etwa 1,5 Millionen Haushalte profitieren können. Ein Wechsel aus der Grundversorgung in einen speziellen Tarif kann weitere Einsparungen ermöglichen: Während die Preise der Grundversorger durchschnittlich bei 44,3 Cent pro kWh liegen, starten die Angebote für Sondertarife bereits bei 25,4 Cent.

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