Hintergrund des Deals

US-Handelsminister Howard Lutnick schlug vor, dass Taiwan und die USA jeweils die Hälfte der globalen Chip-Produktion übernehmen sollten, um die Abhängigkeit der USA von Taiwan zu reduzieren. Der Plan hätte massive Investitionen und eine grundlegende Branchenverlagerung bedeutet, da aktuell über 90% der High-End-Halbleiter auf der Insel produziert werden.

Offizielle Ablehnung aus Taiwan

Taiwans Vizepremierministerin Cheng Li-chiun bestätigte nach ihrer Rückkehr aus Washington, dass dieses 50-50-Modell weder Thema noch Ziel der Tarif- oder Industriesondierungen war. Die Regierung betonte, dass solche Bedingungen nicht akzeptiert werden und die Gespräche überwiegend auf die Senkung von US-Zöllen und Handelspräferenzen abzielen.

Reaktionen und wirtschaftliche Folgen

Viele taiwanische Politiker, Experten und Medien kritisieren die US-Initiative als unrealistisch und gefährlich für die lokale Wirtschaft. Besonders die Konzentration der Chip-Produktion in Taiwan gilt als „Silicon Shield“ gegen geopolitische Risiken und trägt entscheidend zur wirtschaftlichen Stabilität der Insel bei.

Aktueller Stand der Verhandlungen

Die USA erhöhen den Druck durch hohe Strafzölle auf taiwanische Chip-Exporte, während Taiwan Investitionen in den USA und andere wirtschaftliche Zugeständnisse anbietet, um die Lage zu entspannen. Die Gespräche sollen fortgeführt werden, aber ein 50-50-Produktionsmodell ist klar ausgeschlossen.

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