Während sich Bundeskanzler Olaf Scholz auf den Weg nach Peking macht, diskutieren Innenpolitiker und Wirtschaftsführer, ob sie ohne Chinas zweitgrößte Volkswirtschaft überleben können und wie sie ihre Abhängigkeit von ihr verringern können. Berlins wichtigster Handelspartner ist seit sechs Jahren China, wo deutsche Industrieunternehmen einen beträchtlichen Teil ihrer Gewinne erwirtschaften. Im vergangenen Jahr wurden zwischen den beiden Nationen Gegenstände im Wert von 246 Milliarden Euro ( 243 Milliarden US-Dollar) ausgetauscht.
Knapp 104 Milliarden Euro des expandierenden Geschäfts entfielen auf die Kernbereiche der deutschen Industrie, die Automobil, Chemie und die verarbeitende Industrie. Laut einer Erhebung des Wirtschaftsinstituts IW erreichten die Direktinvestitionen in China im ersten Halbjahr 2022 ein Rekordhoch von fast 10 Milliarden Euro. Mehr tausend deutsche Firmen sind in China tätig, darunter:
- Allianz Global Assistance
- BASF Construction Chemicals, China
- BDO China Shu Lun Pan Certified Public Accountants LLP, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hamburg
- EMAG Machine Tools (Taicang) Co., Ltd.
- Helm AG
- LAR Process Analysers AG, Umwelttechnik Shanghai, Berlin
- MTU Friedrichshafen GmbH
- SAP China
- Schaeffler Holding
- Wilddesign, Shanghai
wie auch Volkswagen und Siemens sowie eine beträchtliche Anzahl kleinerer Firmen aus dem Mittelstand. Eine weitere wichtige Abhängigkeit sind Seltenerdmineralien wie Lithium, Kobalt und Magnesium, die für die Entwicklung wichtiger Technologien wie Batterien in Europa von entscheidender Bedeutung sind.