Der renommierte Ökonom Hans-Werner Sinn zeichnet ein düsteres Bild der deutschen Wirtschaft und kritisiert scharf die aktuelle Energie- und Klimapolitik.
Schrumpfende Industrie
Sinn weist darauf hin, dass die deutsche Industrieproduktion seit 2018 um neun Prozent gesunken ist, während die EU im Durchschnitt einen Anstieg von fast vier Prozent verzeichnete. Besonders betroffen seien der Fahrzeugbau mit einem Rückgang von 14 Prozent und die Chemieproduktion mit 20 Prozent.
Kritik an der Energiepolitik
Die deutsche Energiepolitik bezeichnet Sinn als „Programm der Deindustrialisierung“. Er kritisiert Maßnahmen wie den Atomausstieg, das Verbot von Ölheizungen ab 2024, das geplante Verbrenner-Aus ab 2035 und den Kohleausstieg bis 2038. Diese Entscheidungen führten zu einer Energieverknappung und erhöhten Kosten, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie beeinträchtigen.
Warnung vor Rezession
Sinn prognostiziert eine Rezession für 2024 und sieht Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Ländern zurückfallen. Er bezeichnet Deutschland als den „kranken Mann Europas“ und warnt vor den Folgen einer erzwungenen Deindustrialisierung.
Forderungen und Empfehlungen
Um dem wirtschaftlichen Abwärtstrend entgegenzuwirken, fordert Sinn:
- Deregulierung der Wirtschaft: Abbau übermäßiger Regulierungen, um Unternehmen mehr Freiheit zu geben.
- Verbesserung der Rahmenbedingungen für Start-ups und Eigenkapitalfinanzierung: Förderung von Innovation und Unternehmertum.
- Überdenken der aktuellen Klima- und Energiepolitik: Einführung einer pragmatischeren und wirtschaftsfreundlicheren Strategie.
Sinn betont die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Wirtschafts- und Energiepolitik, um Deutschland aus der aktuellen Krise zu führen und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Quellen