Das Wichtigste vorab
Der DAX geriet am 18. Juni 2025 deutlich unter Druck und folgte damit der allgemeinen Nervosität an den europäischen Börsen. Globale Unsicherheiten – darunter geopolitische Spannungen, uneinheitliche Konjunkturdaten und die anhaltende Debatte um die US-Geldpolitik – sorgten für einen volatilen Handelstag. Trotz vereinzelter Gewinner im Index überwogen die Verluste, und der DAX testete im Tagesverlauf wichtige Unterstützungsmarken.
DAX testet Unterstützungen – Markt bleibt volatil
Am Mittwoch, den 18. Juni 2025, eröffnete der DAX schwach und markierte bereits in der ersten Handelsstunde ein Mehrwochentief bei 23.315 Punkten. Im weiteren Verlauf gelang eine leichte Stabilisierung, der Index schloss jedoch mit 23.330 Punkten erneut unter Druck. Die jüngste Schwächephase führte den DAX damit in die Nähe wichtiger technischer Unterstützungen, während sich die Erholungsversuche als wenig nachhaltig erwiesen.
Die Tagesentwicklung spiegelte die Unsicherheit wider, die derzeit an den europäischen Märkten herrscht. Während einzelne Werte wie MTU Aero Engines (+3,63 %), Commerzbank (+3,02 %) und Airbus (+2,90 %) zu den Tagesgewinnern zählten, dominierten insgesamt die Verlierer das Bild. Von den 40 DAX-Werten schlossen am Vortag lediglich acht im Plus, während 32 Titel Verluste verzeichneten.
Globale Unsicherheiten belasten die Märkte
Auslöser der Nervosität sind vor allem globale Faktoren:
- Die Märkte reagieren empfindlich auf uneinheitliche Konjunkturdaten aus den USA und China.
- Die anhaltende Unsicherheit über den weiteren Kurs der US-Notenbank Fed sorgt für Zurückhaltung bei internationalen Investoren.
- Geopolitische Spannungen, insbesondere im Nahen Osten und in Osteuropa, verstärken die Risikoneigung der Marktteilnehmer.
Diese Gemengelage führt zu erhöhter Volatilität und kurzfristigen Richtungswechseln, wie sie auch am aktuellen Handelstag zu beobachten waren. Der DAX-Future bewegte sich am Vormittag zwar kurzzeitig ins Plus, blieb aber insgesamt in einer engen Handelsspanne zwischen 23.290 und 24.430 Punkten, wobei die untere Unterstützung erneut getestet wurde.
Technische Lage und Ausblick
Technisch bleibt der Abwärtstrend im DAX nach dem Rekordhoch intakt. Erst eine nachhaltige Rückkehr über die Widerstandszone bei 23.666/23.712 Punkten würde das kurzfristige Bild aufhellen. Auf der Unterseite gelten die Marken bei 23.315 und 23.275 Punkten als nächste Unterstützungen. Ein Bruch dieser Marken könnte das mittelfristige Bild weiter eintrüben und neue Abwärtsziele eröffnen.
Die Marktstimmung bleibt angespannt. Laut aktuellen Umfragen unter internationalen Fondsmanagern ist die Risikobereitschaft gesunken, viele Marktteilnehmer agieren defensiv oder sichern bestehende Positionen ab.
Was Anleger jetzt wissen sollten
Die aktuellen Kursbewegungen verdeutlichen, wie stark die europäischen Aktienmärkte von globalen Unsicherheiten beeinflusst werden. Für Anleger bleibt das Umfeld herausfordernd: Kurzfristige Schwankungen und Richtungswechsel sind wahrscheinlich, solange keine Klarheit über die geldpolitische und geopolitische Entwicklung herrscht. Wer investiert bleibt, sollte die technischen Marken im Auge behalten und das Risikomanagement an die erhöhte Volatilität anpassen. Ein nachhaltiger Stimmungsumschwung dürfte erst mit positiven Impulsen von der Konjunktur- oder Notenbankseite einsetzen.