Konkrete Auswirkungen
- Die Unsicherheit über den weiteren politischen Verlauf führt zu etwas Nervosität und vorsichtigen Käufen am deutschen Markt. Viele Investoren warten ab, wie lange der Shutdown andauert und ob er die globale Konjunktur spürbar trifft.
- Wichtige US-Konjunkturdaten werden verspätet veröffentlicht oder ganz ausgesetzt. Dies erschwert die Prognosen für die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank, was indirekt auch die Kursdynamik im DAX beeinflussen kann.
- Mittel- bis langfristig gilt: Erst bei einem mehrwöchigen Shutdown wären ausgeprägtere Folgen für Konsum, Vertrauen und Kapitalmärkte zu erwarten, beispielsweise durch gebremste US-Wirtschaft, weniger Nachfrage nach Exporten und steigende Risiken für exportstarke deutsche Branchen (Autos, Maschinenbau, Chemie).
Marktreaktion und Ausblick
- Die Hauptreaktion ist ein vorsichtiges Agieren der Anleger und eine Flucht in sichere Häfen wie Gold, das ein neues Rekordhoch verzeichnet.
- Experten und Banken gehen davon aus, dass Shutdowns in der Vergangenheit für europäische Aktien keine nachhaltigen Belastungen waren und vor allem kurzfristige Volatilität auslösten. Sobald eine Lösung gefunden ist, erholen sich die Märkte meist rasch.
Derzeit wird der deutsche Aktienmarkt also von der US-Regierungskrise gebremst, aber nicht dramatisch belastet. Die Anleger sind vorsichtig, jedoch bislang gelassen. Entscheidend ist die Dauer des Shutdowns und die Frage, ob wichtige Konjunkturdaten für die US-Notenbank fehlen.